Editorial – 40 Jahre BVI
Liebe Mitglieder des BVI,
aus 7 wurden über 700! So knapp kann man die Erfolgsgeschichte des BVI auf den Punkt bringen. Mindestens sieben Mitglieder braucht man, um in Deutschland einen eingetragenen Verein zu gründen – und genau so viele Personen, nicht mehr, fanden sich vor 40 Jahren in Düsseldorf zusammen, um den FWV – heute BVI – ins Leben zu rufen.
Die Gründer hatten erkannt, dass es eine Professionalisierung der Branche braucht: mit einem klar definierten Berufsbild nach innen und einer starken Vertretung nach außen, einem Verband, der für seine Mitglieder da ist, sich für ihre Interessen einsetzt und diese in Politik und Öffentlichkeit sichtbar macht. Denn damals, in den frühen 1980er Jahren, gab es noch keine Organisation, die sich explizit für Verwalter eingesetzt hätte, wurde doch die Immobilienverwaltung von vielen bis dahin oft nur nebenbei, quasi als Hobby, betrieben und erfuhr deshalb wenig Wertschätzung.
Die Gründungsmitglieder wussten, dass es besser ist, sich regelmäßig auszutauschen, Kräfte zu bündeln und eine starke Gemeinschaft zu bilden, als wie vordem als Einzelkämpfer in Konkurrenz zu seinen Kollegen zu stehen und nur für die eigenen Vorteile zu fechten. Dieser Gedanke des Miteinanders und der gegenseitigen Unterstützung treibt uns als Verband noch immer an und ist zu unserem Markenzeichen geworden. So sind es heute über 700 Mitgliedsunternehmen im BVI, die gemeinsam erfolgreich „Die Immobilienverwalter Deutschlands“ bilden. Sie haben sich einem Ehrenkodex verschrieben und machen damit deutlich, dass sich Eigentümer auf den fachgerechten Umgang mit ihrem Eigentum verlassen können.
Dazu trägt auch die Zertifizierung durch die Industrie- und Handelskammern bei – jahrelang hatten wir für ein solches Gütesiegel gestritten. Sie ist gleichwohl nur ein Beispiel der vielen Branchenneuerungen, die eindrucksvoll zeigen, wie sich die Branche professionalisiert hat – ganz dem Wunsch der Verbandsgründer entsprechend.
Aber obschon wir seit unserer Gründung 1983 viel erreicht und das Bild der Branche in der Öffentlichkeit positiv geprägt haben, sind wir doch längst nicht am Ziel: So streiten wir gerade für eine gerechte Vergütung der vielen Zusatzleistungen, die wir als Immobilienverwalter für die Energiewende erbringen. Neben solchen politischen Fragen stehen auch die Qualifikation und die Weiterbildung unserer Mitglieder im Vordergrund und bleiben Kernaufgabe des BVI – ebenso wie die Vermittlung von Fachwissen und generell der Austausch über all die Themen, die Verwalter in ihrer täglichen Arbeit bewegen. Für mich ist deshalb klar: Der BVI bleibt eine starke Gemeinschaft – auch die nächsten 40 Jahre!
Ihr
Thomas Meier
Präsident des BVI Bundesfachverbands der Immobilienverwalter e.V.