Aufzüge modernisieren – aber richtig!
Als Verwalter hat man viele Anforderungen zu erfüllen, die das Fachwissen etlicher Disziplinen erfordern. Wird eine Liegenschaft verwaltet, die mit Aufzugsanlagen ausgestattet ist, steht man früher oder später vor der Aufgabe, einen Aufzug zu modernisieren, sei es, weil er nicht mehr sicher betrieben werden kann oder weil sich aufgrund seines Alters ein störungsfreier Betrieb nicht mehr uneingeschränkt gewährleisten lässt.
Spezialwissen gefragt
Zwar handelt es sich bei einer Aufzugsanlage nicht um komplizierte Raketentechnik. Der Markt für Aufzugsanlagen ist jedoch eine eigene Welt, die einen Verwalter vor vielfältige Herausforderungen stellen kann, wenn er nicht gerade das Metier selbst erlernt hat.
So ist es bei einer Ausschreibung einer Aufzugsmodernisierung wichtig, dass man die Marktgepflogenheiten kennt und eine ausreichende Kenntnis hat, wie die Marktteilnehmer ticken. Welche Kriterien müssen angelegt werden, um die Angebote der Aufzugsfirmen verstehen und in allen technischen und wirtschaftlichen Belangen ausreichend bewerten zu können?
Teure Kostenfallen
Wenn ein Verwalter eine Anfrage an Aufzugsfirmen richtet, die nur die wesentlichen Grundeigenschaften der Anlage wie die Kabinengröße oder die Anzahl der Haltestellen vorgibt, dann ist schon von vornherein klar, dass sich die eingehenden Angebote nicht werden vergleichen lassen, denn sie werden oft nicht unbedingt sehr ins technische Detail gehen. So ist selbst für einen Branchen-Fachmann nicht jedes Angebot unmittelbar einleuchtend, sondern bedarf einer technischen Klärung.
Mit einer unpräzisen Anfrage läuft man oft auch Gefahr, dass man sich ein Produkt einkauft, dessen Preis für die Modernisierung zwar anfangs recht günstig scheint, das aber ihren Eigentümern ziemlich hohe Betriebskosten beschert. Um nicht in eine solche Kostenfallen zu tappen, sollte eine ganze Reihe von Kriterien beachtet werden.
Wichtige Aspekte einer erfolgreichen Ausschreibung
An dieser Stelle können nur einige wichtige Aspekte aufgeführt werden, die darüber entscheiden, ob man nach der Ausführung der Modernisierung ein Produkt erhält, mit dem man lange glücklich ist. Schließlich muss man nach einer Modernisierung über viele Jahre mit der neuen Anlage leben.
Zuerst einmal ist es wichtig, dass man den Anbietern nicht nur die Grunddaten, sondern auch die gewünschten Leistungseigenschaften der Anlage vorgibt. Um solche Ausschreibungen zu gewinnen, sind nämlich die Aufzugsfirmen versucht, eine Anlage anzubieten, die in ihren Leistungsdaten „kleingerechnet“ ist, um einen bestimmten Angebotspreis zu generieren. Das kann jedoch einen erhöhten Verschleiß und eine größere Störanfälligkeit zeitigen.
Zudem sollten die Aufzugsfirmen auch vergleichbare Produkte anbieten, was nur gewährleistet ist, wenn man die gewünschte Anlage möglichst umfassend beschreibt, einschließlich Leistungsdaten und Qualitäten der Komponenten. Überdies ist von großer Bedeutung, dass die Aufzugsunternehmen für ihre Angebote herstellerunabhängige Aufzugskomponenten verwenden. Sonst begibt man sich in eine unerwünschte Abhängigkeit vom jeweiligen Hersteller, die erfahrungsgemäß zu erhöhten Betriebskosten führt. Es ist dabei zu betonen, dass hier „herstellerunabhängige“ Komponenten gemeint sind und nicht etwa „marktoffene“. Letzteres ändert nämlich nichts an der Abhängigkeit vom Hersteller.
Eine geschlossene Steuerung mit codierter Software verschlimmert in der Regel die erwähnte Abhängigkeit noch, weil eine Instandhaltungsmaßnahme, die mit der Steuerung im Zusammenhang steht, häufig gar nicht ohne den jeweiligen Hersteller möglich ist.
Unterstützung, die sich auszahlt
Wenn man sichergehen will, dass die Ausschreibung die erwünschten Ergebnisse erzielt, sollte überlegt werden, einen Fachplaner für Aufzugstechnik ins Boot zu holen. Schon vor der Ausschreibung kann es hilfreich sein, von einem unabhängigen Fachmann den tatsächlichen Modernisierungsbedarf ermitteln zu lassen und sich nicht auf das zu verlassen, was einem eine Aufzugsfirma verkaufen will.
Ein Fachplaner erstellt ein detailliertes Leistungsverzeichnis, das alle oben erwähnten Kriterien berücksichtigt. Wenn die Aufzugsfirmen auf der Grundlage eines solchen Leistungsverzeichnisses ihr Angebot machen, dann ist auch ein genauer Vergleich möglich.
Auch wenn ein Fachplaner erst einmal zusätzliche Kosten verursacht, wird sich eine solche Investition fast immer über die Zeitdauer des Betriebs der jeweiligen Anlage mit fairen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten auszahlen.
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UWE REXROTH
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